Nachhaltiger Anbau
Anders als bei Soja besteht bei der Açaíbeere kein Anlass zur Sorge was Monokulturen und Genmanipulation betrifft. In der Mehrheit wird Açaí in kleinen Plantagen kultiviert. Die Bedingungen welche die Palme benötigt, erschweren die Pflanzung im übergrossen Stil.
Die Açaípalme verträgt sich sehr gut mit anderen Pflanzen und schädigt die Böden kaum. Sie wird deshalb oft gemischt angebaut. Die restlichen teile der Pflanze können alle weiterverwertet werden: die Blätter werden zu Matten, Körben und Besen verarbeitet und das Holz wird als Baustoff verwendet.

Social Impact
Die Bundesstaaten im Norden Brasiliens gehören zu den Ärmsten des Landes. Die Verstädterung nimmt seit Jahren stark zu. Die damit verbundenen Probleme: Mangelnde Infrastruktur, Slumbildung, eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und eine steigende Kriminalitätsrate.
Açaí wirkt dem klar entgegen. Die Superfrucht hat auch gesellschaftlich und sozial einen guten Einfluss. Durch die Verbreitung im ganzen Land und das allmähliche Bekanntwerden in den USA und Europa ist eine kleine Industrie um die Frucht herum entstanden. Ein neuer Wirtschaftszweig entsteht und es werden Arbeitsplätze für junge Menschen generiert. Die Kultivierung ist simpel und nicht von Marktgiganten dominiert, auch Kleinbetriebe und Familien können vom Aufschwung profitieren. Açaí ist eine wichtige und wachsende Einkommensquelle für die ländliche Bevölkerung am unteren Amazonas.